Schockierende Wahrheit: So Steht es um den Tierschutz Weltweit 2025

Der Tierschutz weltweit befindet sich 2025 in einer alarmierenden Situation: Jährlich leiden über 100 Millionen Tiere unter mangelnden Schutzmassnahmen und unzureichenden Gesetzen. Tatsächlich zeigen unsere aktuellen Untersuchungen, dass trotz verstärkter Bemühungen von Organisationen wie Vier Pfoten die Situation in vielen Regionen kritisch bleibt.

Während einige Länder bemerkenswerte Fortschritte im Tierschutz erzielen, kämpfen andere noch immer mit grundlegenden Herausforderungen. Deshalb werden wir in diesem umfassenden Bericht die aktuelle Situation analysieren, regionale Unterschiede aufzeigen und konkrete Handlungsmöglichkeiten vorstellen. Von traditionellen Tiermärkten in Asien bis hin zu innovativen Schutzprojekten in Europa – wir beleuchten die wichtigsten Entwicklungen und zeigen, wie jeder von uns zum weltweiten Tierschutz beitragen kann.

Der aktuelle Stand des Tierschutzes weltweit 2025

Das Jahr 2025 zeigt im Tierschutz weltweit ein gemischtes Bild mit sowohl ermutigenden Fortschritten als auch anhaltenden Herausforderungen. Während einige Länder ihre Tierschutzstandards signifikant erhöht haben, kämpfen andere noch immer mit grundlegenden Problemen. Eine detaillierte Betrachtung der aktuellen Situation offenbart bemerkenswerte Entwicklungen in verschiedenen Regionen.

Globale Entwicklungen seit 2020

Die letzten fünf Jahre haben bedeutsame Veränderungen im globalen Tierschutz gebracht. Besonders auffällig ist das gestiegene Bewusstsein der Bevölkerung für Tierschutzthemen. In der Schweiz beispielsweise betrachten 90 Prozent der Einwohner den Tierschutz als wichtig. Diese gesellschaftliche Sensibilisierung spiegelt sich auch im veränderten Konsumverhalten wider. Der Fleischkonsum in der Schweiz ist von 64,4 Kilogramm pro Kopf im Jahr 1980 auf nur noch 47,3 Kilogramm im Jahr 2022 gesunken. Darüber hinaus bezeichneten sich 2022 bereits 5,3 Prozent der Schweizer Bevölkerung als Vegetarier und 0,7 Prozent als Veganer.

Ein weiterer positiver Trend zeigt sich im wachsenden Markt für tierfreundlich produzierte Lebensmittel. Der Bio-Anteil am Lebensmittelmarkt in der Schweiz lag 2023 bei beachtlichen 11,6 Prozent, wobei mehr als die Hälfte der Bevölkerung täglich oder mehrmals wöchentlich Bio-Produkte kauft und dafür durchschnittlich 454 Franken pro Jahr ausgibt.

Jedoch gibt es auch besorgniserregende Entwicklungen. Die Zahl der für Forschungszwecke eingesetzten Versuchstiere stieg in der Schweiz im Jahr 2022 auf 585.991 Tiere. Zwar gilt in der Schweiz das 3R-Prinzip (Replace, Reduce, Refine), dennoch fordern Tierschützer ein vollständiges Verbot von Tierversuchen.

Ein wichtiger internationaler Fortschritt war die verstärkte Integration des Tierschutzes in die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Seit 2018 engagiert sich die “Schwerpunktgruppe Tiere” (Animal Issues Thematic Cluster) dafür, Tierwohl in den Nachhaltigkeitszielen zu verankern. Im Jahr 2022 erkannte Deutschland in seinem Bericht zum UN-Nachhaltigkeitsforum die Tiergesundheit als Thema von “wachsender globaler Bedeutung” an.

Zudem gewinnt das “One-Health-Konzept” zunehmend an Bedeutung, das die Zusammenhänge zwischen der Gesundheit von Menschen, Tieren und Natur als gleichrangig betrachtet. Dies ist besonders wichtig, da Krankheiten wie Tollwut, Tuberkulose und Salmonelleninfektionen zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können.

Regionale Unterschiede im Überblick

Die Tierschutzstandards variieren weltweit erheblich. In Europa finden sich die fortschrittlichsten Tierschutzgesetze, wobei die EU als globaler Vorreiter mit den weltweit höchsten Standards für Nutz- und Labortiere, wildlebende Tiere und Haustiere gilt. Innerhalb Europas stechen besonders Schweden und Österreich hervor, die laut einer Bewertung der Organisation “World Animal Protection” aus dem Jahr 2020 weltweit führend im Tierschutz sind. Auch Dänemark, Grossbritannien, die Schweiz und die Niederlande erreichten hohe Standards. Deutschland befand sich mit Frankreich, Polen, Spanien und Italien auf dem dritten von sieben Rankingplätzen.

Die Schweiz hat 2025 ihre Tierschutzvorschriften weiter verschärft. Ab Februar 2025 ist die gewerbsmässige Einfuhr von Welpen unter 15 Wochen verboten. Zudem wurden Anpassungen in den Bereichen Nutztiere und Tierversuche vorgenommen, darunter das Verbot des Kürzens von Lämmerschwänzen und neue Regelungen zum Ausstieg aus dem Kükentöten. Diese Änderungen passen die rechtlichen Vorgaben an den aktuellen Wissensstand im Bereich Tierschutz an.

In Deutschland ist der Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz verankert. Seit dem 1. Januar 2022 ist das routinemässige Kükentöten verboten, und 2023 wurden die Regelungen zur Geschlechtsbestimmung im Brut-Ei angepasst. Zudem hat die Bundesregierung erstmals eine Beauftragte für Tierschutz ernannt, die zur Weiterentwicklung des Tierschutzes beitragen soll.

Im Gegensatz dazu existieren in vielen Ländern Afrikas und Asiens derzeit keine umfassenden Tierschutzgesetze. In den USA wurde 2019 das “Gesetz zur Verhinderung von Tierquälerei und Folter” erlassen, das bei Verstössen Freiheitsstrafen von bis zu sieben Jahren vorsieht.

Diese regionalen Unterschiede zeigen deutlich, dass der Status des Tierschutzes stark von kulturellen, religiösen und wirtschaftlichen Faktoren abhängt. Während in einigen Regionen bemerkenswerte Fortschritte erzielt wurden, bleibt in anderen Teilen der Welt noch viel zu tun. Insbesondere der Bereich “Schutz für Wild- und Zirkustiere” wurde in allen Ländern als am stärksten verbesserungswürdig bewertet, während der “Schutz für Haustiere” meist am besten abschnitt.

Die Juristin Charlotte Blattner hat in ihrer Forschung aufgezeigt, wie Staaten mit hohen Tierschutzstandards ihre Regelungshoheit nutzen könnten, um Tiere auch ausserhalb ihrer Landesgrenzen besser zu schützen, etwa durch Investmentstandards oder Import- und Exportverbote. Diese Ansätze könnten helfen, die globale Deregulierung im Tierschutz zu bekämpfen.

Tierschutz in Europa: Vorreiter und Nachzügler

Europa zeigt im Tierschutz grosse Unterschiede zwischen Vorreitern und Nachzüglern, wobei die EU zwar grundlegende Standards festlegt, die tatsächliche Umsetzung jedoch stark variiert. Laut Eurobarometer wünschen sich 84 Prozent der europäischen Bürger bessere Schutzmassnahmen für Nutztiere. Diese Diskrepanz zwischen öffentlichem Wunsch und Realität macht einen genaueren Blick auf die europäischen Tierschutzverhältnisse notwendig.

Skandinavische Länder als Vorbilder

Schweden gilt mit seinen umfassenden Tierschutzgesetzen (Djurskyddslag) als weltweites Vorbild. Das Land geht bei vielen Bestimmungen deutlich über die EU-Mindeststandards hinaus. Besonders bemerkenswert: In Schweden ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Hunde alle sechs Stunden ausgeführt werden müssen und Katzen täglich Streicheleinheiten bekommen. Gleichzeitig ist die Massentierhaltung, wie wir sie aus Deutschland kennen, in Schweden nicht zu finden.

Die strenge Regulierung erstreckt sich auch auf andere Bereiche. Für Privatpersonen, die mehr als 10 Tiere einer Art besitzen, gilt eine Genehmigungspflicht. Ausserdem ist in Schweden, ähnlich wie in Österreich und der Schweiz, die ganzjährige Anbindehaltung von Kühen verboten, während Deutschland derzeit noch an der Umsetzung eines solchen Verbots arbeitet.

Jedoch ist nicht alles perfekt im “Tierschutzparadies” Skandinavien. Trotz des wachsenden Veganismus – etwa 4 Prozent der Schweden ernähren sich vegan, weitere 6 Prozent vegetarisch – gibt es weiterhin Herausforderungen. So dürfen beispielsweise 98 Prozent der schwedischen Schweine nie ins Freie und leben ähnlich wie in anderen Ländern auf Betonböden mit zu wenig Platz.

Osteuropäische Herausforderungen

Im Gegensatz zu den skandinavischen Ländern kämpfen osteuropäische Staaten mit fundamentaleren Tierschutzproblemen. Besonders die Streunertierproblematik stellt eine enorme Herausforderung dar. In Europa leben mehrere Millionen herrenlose Hunde und Katzen, die unter mangelnder Versorgung, Krankheiten und Verfolgung leiden.

Die Organisation VIER PFOTEN konzentriert sich daher besonders auf Projekte in Osteuropa. Ihr Ansatz basiert auf dem CNVR-Prinzip (Catch-Neuter-Vaccinate-Return): Streunertiere werden eingefangen, kastriert, geimpft und anschliessend wieder in ihr angestammtes Territorium zurückgebracht. In Städten wie Sofia (Bulgarien) und Bukarest (Rumänien) arbeiten VIER PFOTEN-Tierärzte mit lokalen Gemeinden zusammen, um nachhaltige Lösungen zu etablieren.

Die Corona-Pandemie hat die Situation zusätzlich verschärft. Viele Sterilisationsprojekte mussten pausiert werden, während gleichzeitig mehr Tiere ausgesetzt wurden. Ein Hoffnungsschimmer zeigt sich in der Ukraine: Trotz schwieriger Umstände wächst dort das Bewusstsein für die Streunertierproblematik. In Mykolaiv unterstützt VIER PFOTEN ein Projekt, das innerhalb von drei Jahren 4.000 Hunde sterilisieren soll.

Bemerkenswert ist auch die Entwicklung in der rumänischen Stadt Constanta, die früher für das rücksichtslose Töten von Strassenhunden berüchtigt war. Mit einer neuen Stadtverwaltung seit Ende 2020 wurden alle Tötungen gestoppt. Stattdessen arbeitet man nun an einem humanen Management der Hundepopulation mit Sterilisationen und Vermittlungen.

Tierschutz in Deutschland im europäischen Vergleich

Deutschland verfügt über eines der umfassendsten Tierschutzgesetze im internationalen Vergleich. Nur wenige Länder wie die Schweiz oder Grossbritannien haben detailliertere Regelungen. Dennoch gibt es auch hier Verbesserungsbedarf: Während in Deutschland 2021 die betäubungslose Ferkelkastration verboten wurde, fehlt es noch an konsequenter Durchsetzung anderer Bestimmungen.

Die politische Zusammensetzung der Regierungen spielt beim Tierschutz eine entscheidende Rolle. Studien zeigen, dass der Tierschutz besonders dann vorangetrieben wird, wenn Bündnis 90/Die Grünen an der Regierung beteiligt sind. Gleichzeitig bestehen Unterschiede in den bevorzugten Methoden: Während Grüne, LINKE und teilweise die SPD für regulative Massnahmen plädieren, bevorzugen CDU/CSU und FDP freiwillige und kooperative Ansätze.

Die Schweiz zeigt, wie eine Kombination beider Ansätze funktionieren kann: Einerseits verfügt sie über eines der strengsten Tierschutzgesetze der Welt, andererseits werden Landwirte durch Prämiensysteme motiviert, zusätzliche Tierwohlmassnahmen umzusetzen.

Innerhalb der EU gehen neben Deutschland noch sieben weitere Länder über die EU-Tierschutzregelungen hinaus: Dänemark, Finnland, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Österreich und Schweden. Ausserhalb der EU haben die Schweiz, Grossbritannien und Norwegen höhere Standards etabliert. Die meisten EU-Länder belassen es jedoch bei den Mindeststandards.

Besonders problematisch ist die uneinheitliche Umsetzung bereits bestehender EU-Regeln. So verstossen 25 Mitgliedstaaten gegen den Mindestschutz für Schweine, indem sie routinemässig Ringelschwänze kupieren, obwohl dies seit 1991 verboten ist. Auch bei der Käfighaltung gibt es grosse Unterschiede – von 99 Prozent in Malta bis zu nur 2 Prozent in Luxemburg.

Diese Diskrepanzen unterstreichen die Notwendigkeit einer EU-weiten Reform der Tierschutzgesetzgebung, die erst 2026 kommen soll. Bis dahin bleibt Europa im Tierschutz ein Flickenteppich mit bemerkenswerten Vorreitern, aber auch deutlichen Nachzüglern.

Asiatischer Raum: Zwischen Tradition und Fortschritt

Im asiatischen Raum zeigt der Tierschutz 2025 deutliche Kontraste zwischen jahrhundertealten Traditionen und modernen Fortschritten. Die Region durchläuft einen bemerkenswerten Wandel, wobei einige Länder bahnbrechende Gesetze einführen, während andere mit grundlegenden Tierschutzproblemen kämpfen. Diese Entwicklungen haben weitreichende Auswirkungen auf den Tierschutz weltweit.

Positive Entwicklungen in Japan und Südkorea

In Japan hat sich die Situation für Tiere durch ein innovatives Finanzierungssystem deutlich verbessert. Die sogenannte “Heimatsteuer” ermöglicht es Bürgern, für Tierschutzprojekte in verschiedenen Regionen zu spenden. Bis 2022 kamen dadurch beeindruckende 2,5 Milliarden Yen (etwa 17,7 Millionen Euro) für 69 Gemeinden zusammen. Die Erfolge sind messbar: Während 2013 noch 128.241 unerwünschte Katzen eingeschläfert wurden, sank diese Zahl bis 2020 auf nur noch 23.764.

Besonders bemerkenswert ist die Gemeinde Saku in der Präfektur Nagano, die dank Spenden von rund 9 Millionen Yen (circa 63.000 Euro) ein erfolgreiches Kastrationsprogramm für Streunerkatzen etablieren konnte. Das Ergebnis: In den letzten Jahren musste dort keine einzige Katze mehr eingeschläfert werden.

Südkorea hat Anfang 2025 einen historischen Schritt gewagt und nach jahrelangem Ringen ein Gesetz beschlossen, das das Schlachten und Züchten von Hunden für den Verzehr verbietet. Diese Entscheidung folgt einem gesellschaftlichen Wandel – bereits zuvor gaben über 75% der jüngeren Koreaner an, noch nie Hundefleisch gegessen zu haben und dies auch nicht zu wollen.

Problematische Tiermärkte in Südostasien

Im Gegensatz zu diesen positiven Entwicklungen stehen die problematischen Tiermärkte in Teilen Südostasiens. Eine Untersuchung in der indonesischen Stadt Balikpapan deckte einen umfangreichen Handel mit Hundefleisch auf. Monatlich werden dort zwischen 200 und 300 Hunde in Restaurants serviert, wobei das Fleisch oft unter Tarnnamen wie “B1”, “RW” und “Tarki” verkauft wird. Die meisten der 850.000 Einwohner wissen nichts von diesem Ausmass.

Dabei sind die Schlachtmethoden besonders grausam. Die Tiere werden vor den Augen ihrer Artgenossen geschlagen und getötet, ohne jegliche Beachtung nationaler oder internationaler Tierschutzstandards. Viele der Hunde sind gestohlen, von der Strasse aufgelesen oder speziell für die Schlachtung gezüchtet, alle mit unbekanntem Gesundheits- und Impfstatus.

In Vietnam ist ein ähnlich problematischer Handel mit Katzenfleisch zu beobachten. Obwohl es dort – im Gegensatz zum Hundefleischhandel – ein ausdrückliches Verbot gibt, wird dieses kaum durchgesetzt. Die jüngste COVID-19-Pandemie hat gezeigt, welche Gefahren von diesen Märkten für die öffentliche Gesundheit ausgehen können.

Die Tiermärkte in Thailand und Indonesien sind trotz der Erfahrungen mit COVID-19 weiterhin geöffnet. Auf dem Tomohon-Markt in Indonesien wird das Fleisch von Wildschweinen, Schlangen, Hunden und Ratten offen verkauft, wobei Arbeiter und Kunden die Tierteile oft ohne Handschuhe anfassen.

Tierschutz in China: Neue Gesetze und ihre Wirkung

China hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Schritte im Tierschutz unternommen. Zu den wichtigsten Entwicklungen zählen:

  • Die Einführung von Tierschutzgesetzen, wobei ein Entwurf zur Neufassung der Natur- und Artenschutzgesetze vom Umweltausschuss des Nationalen Volkskongresses fertiggestellt wurde
  • Ein Gesetzentwurf, der Strafen von bis zu 5000 Yuan (518 Euro) oder 15 Tage Gefängnis für den Verzehr von Hunde- und Katzenfleisch vorsieht
  • Die offizielle Streichung von Hunden aus der Liste der Tiere, die kommerziell gezüchtet und verkauft werden dürfen, wodurch Hunde nun als “Haustiere” statt als “Nutztiere” klassifiziert werden

Dennoch bleibt die Durchsetzung dieser Gesetze eine Herausforderung. Die chinesische Regierung hat nach dem Ausbruch von COVID-19 den Handel mit Wildtieren eingeschränkt und den Verzehr verboten, aber die Zucht für Pelze, Wissenschaft, Medizin und Zoos darf weitergehen. Die Pelztierzucht macht dabei den grössten Teil des Wildtiergeschäfts aus.

Ermutigend ist das wachsende Bewusstsein für Tierschutz in der chinesischen Gesellschaft. Tierschutzaktivisten sind zunehmend für Hunde und andere Tiere im Einsatz, während die Kritik an traditionellen Hundefleischfesten immer lauter wird. Die Animals Asia Foundation arbeitet seit 1998 mit lokalen Behörden zusammen und konnte bereits wichtige Abkommen zur Rettung von Bären aus Gallefarmen erreichen.

Taiwan nimmt eine Vorreiterrolle ein und hat als erstes asiatisches Land den Verzehr von Hunde- und Katzenfleisch vollständig verboten – ein Schritt, der als “bahnbrechend für den Tierschutz” gilt. Diese Entscheidung erhöht den Druck auf andere asiatische Länder, ähnliche Massnahmen zu ergreifen.

Der Tierschutz weltweit zeigt sich im asiatischen Raum somit als komplexes Mosaik aus Tradition und Fortschritt. Während einige Länder beachtliche Fortschritte erzielen, ist in anderen noch ein weiter Weg zu gehen. Die positiven Entwicklungen machen allerdings Hoffnung, dass sich der Tierschutzgedanke in der Region weiter durchsetzen wird.

Tierschutz in Amerika: Nord-Süd-Gefälle

Amerikanische Länder zeigen beim Tierschutz dramatische Gegensätze, die ein markantes Nord-Süd-Gefälle offenbaren. Die unterschiedlichen wirtschaftlichen, kulturellen und rechtlichen Bedingungen führen zu völlig verschiedenen Tierrechtslandschaften. Während Nordamerika mit einem komplexen Geflecht aus fortschrittlichen und rückständigen Gesetzen aufwartet, entwickelt sich in Lateinamerika erst allmählich ein breiteres Bewusstsein für den Tierschutz weltweit.

USA und Kanada: Fortschritte und Rückschritte

In den USA wurde im November 2019 das „Gesetz zur Verhinderung von Tierquälerei und Folter” erlassen. Dieses sieht bei Verstössen – wozu auch die Aufnahme und Verbreitung von Videos mit Tierquälerei zählt – Freiheitsstrafen von bis zu 7 Jahren vor. Trotz solcher Fortschritte ist der gesetzliche Tierschutz auf föderaler Ebene weiterhin problematisch. Nahezu alles, was üblicherweise mit Tieren gemacht wird, gilt als “notwendig” und bleibt daher erlaubt.

Bemerkenswert ist der Fall der kalifornischen Stadt Ojai, die im Oktober 2023 eine Verordnung erliess, die Elefanten innerhalb des Stadtgebiets das Recht auf körperliche Freiheit zugesteht. Da derzeit keine Elefanten in der Stadt leben, hat diese Entscheidung primär symbolischen Charakter, gilt jedoch als wichtiger Erfolg der amerikanischen Tierrechtsbewegung.

Allerdings scheitern strengere Tierschutzgesetze einzelner Bundesstaaten häufig vor dem Verfassungsgericht, das Privateigentum und Prinzipien des freien Marktes höher bewertet als Tierschutzanliegen. Ein aktuelles Beispiel ist Kaliforniens Versuch, die Produktion und den Verkauf von Stopfleber zu verbieten – während die Produktion verboten bleibt, wurde das Import- und Verkaufsverbot vom Obersten Gerichtshof gekippt.

Kanada nimmt im nordamerikanischen Tierschutz eine besondere Rolle ein. Hier wurde 1969 der International Fund for Animal Welfare (IFAW) gegründet, der sich ursprünglich gegen die kommerzielle Jagd auf Sattelrobben einsetzte. Die Organisation erreichte in den 1980er-Jahren ein EU-Einfuhrverbot für die weissen Felle und setzte sich erfolgreich für ein Handelsverbot ein, das 2009 in Kraft trat. Darüber hinaus zeigt das kanadische Militär ein wachsendes Bewusstsein für tierfreundliche Ernährung und bietet zu jeder Mahlzeit mindestens ein vegetarisches Gericht an, das von 10 bis 15% der Militärangehörigen gewählt wird.

Lateinamerika: Wachsendes Bewusstsein für Tierschutz

Die Situation des Tierschutzes in Lateinamerika ist deutlich heterogener. Eine Umfrage der Universität von Parana zum rechtlichen Stand des Tierschutzes in den Ländern Süd- und Mittelamerikas ergab folgende Unterschiede:

  • Länder mit Tierschutzgesetzen: Chile, Kolumbien und Brasilien, wobei diese Länder allgemeinen Tierschutz, Transporte und Schlachtung regeln, jedoch interessanterweise keinen Schutz für Tiere auf Farmen.
  • Länder mit Good Agricultural Practices: Brasilien, Chile, Kolumbien, Ecuador und Surinam führen entsprechende Trainings für Farm-Arbeiter durch.
  • Länder ohne Tierschutzgesetze: Argentinien, Venezuela, Paraguay und Bolivien kennen weder Tierschutzgesetze noch Good Agricultural Practices.

Als besonders problematisch werden die teilweise extremen Transportdistanzen und -zeiten angesehen. Staatliche Tierschutz-Subventionen gibt es in Brasilien, Chile, Kolumbien und Ecuador, wobei die Fördergelder hauptsächlich in die Forschung fliessen. Bemerkenswert ist die erstarkende Tierschutz- und Veganismus-Bewegung in Brasilien.

Zudem entwickeln sich beeindruckende Schutzprojekte: In Ecuador arbeitet ein Tierschutzprojekt im Amazonas-Regenwald mit der Umweltschutzbehörde zusammen, um Tiere aus illegalem Handel und nicht artgerechter Haltung zu retten, zu rehabilitieren und wieder auszuwildern. In Costa Rica schützt das Macaw Recovery Network bedrohte Ara-Populationen durch Zuchtprogramme und Freilassung in geschützte Gebiete, während sich die Organisation YAQU PACHA dem Schutz wasserlebender Säugetiere in ganz Lateinamerika widmet.

Insgesamt zeigt der Tierschutz weltweit in Amerika zwei Gesichter: Im Norden ein ausgereiftes, aber oft durch wirtschaftliche Interessen ausgebremste System, im Süden hingegen eine wachsende Bewegung, die trotz geringerer rechtlicher Grundlagen zunehmend an Dynamik gewinnt – ein Hoffnungsschimmer für verbesserten tierschutz weltweit.

Afrika und Naher Osten: Die grössten Herausforderungen

Der afrikanische Kontinent und der Nahe Osten stehen beim tierschutz weltweit vor einzigartigen Herausforderungen, die sowohl durch ökonomische Faktoren als auch durch gesellschaftliche und klimatische Bedingungen geprägt sind. In diesen Regionen prallen Naturschutzinteressen und wirtschaftliche Notwendigkeiten besonders hart aufeinander.

Wildtierschutz versus wirtschaftliche Interessen

Der Konflikt zwischen Wildtierschutz und ökonomischen Interessen zeigt sich in Afrika besonders deutlich. In der KAZA-Region (Kavango-Zambesi) kommt es regelmässig zu Konfrontationen zwischen Mensch und Tier. Löwen reissen das Vieh der Hirten, Elefanten zertreten landwirtschaftliche Ernten, und Wildtiere nutzen die Wasserquellen der Menschen. Binnen weniger Minuten kann dabei die Existenzgrundlage einer ganzen Familie zerstört werden – eine denkbar schlechte Ausgangslage für gemeinschaftliche Tierschutzbemühungen.

Gleichzeitig kämpfen die Menschen mit Armut und den Folgen des Klimawandels wie Dürren, Wetterextremen und Wassermangel. Obwohl afrikanische Länder für weniger als vier Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, sind die Auswirkungen der Klimakrise hier überdurchschnittlich gross.

Besonders alarmierend ist die Situation der Elefantenpopulationen. Im Selous-Gebiet Tansanias zieht noch eine der grössten Elefantenpopulationen Afrikas umher, jedoch wurden zwischen 1996 und 2014 die Bestände um 90 Prozent dezimiert. Zeitweise wurden täglich sechs Elefanten getötet. Die Gewinnspanne für einen Stosszahn zwischen der afrikanischen Savanne und dem asiatischen Schwarzmarkt liegt bei etwa 10.000 Dollar.

Allerdings gibt es auch Hoffnungsschimmer. Tierschutzprojekte, die wirtschaftliche Entwicklung und Naturschutz verbinden, zeigen Erfolge. Der WWF gründet beispielsweise “Wildlife Management Areas” (WMA), in denen die lokale Bevölkerung Teile des geschützten Landes übernimmt und davon profitiert. Der Grundgedanke: Ein lebender Elefant bringt mehr wirtschaftlichen Nutzen als die Stosszähne eines toten Tieres. In der KAZA-Region hat dieser Ansatz bereits zu steigenden Löwenbeständen und weniger Wilderei geführt.

Strassentierproblematik in Nordafrika

Die Situation der Strassentiere in Nordafrika und dem Nahen Osten stellt eine weitere grosse Herausforderung dar. In der Türkei leben beispielsweise schätzungsweise vier Millionen Strassenhunde. Die Regierung erwägt derzeit eine Gesetzesänderung, die es erlauben würde, nicht vermittelte Hunde nach 30 Tagen einzuschläfern – ein Plan, der bei Tierschützern weltweit auf Ablehnung stösst.

Während die türkische Tierärztevereinigung erklärt hat, dass dieser Plan nicht mit ihrem Berufsethos vereinbar sei, zeigen Erfahrungen von anderen nordafrikanischen Regionen, dass humane Alternativen existieren. Auf den Kapverden beispielsweise leben Hunde und Menschen in einer gewissen Koexistenz. “Die Lebenseinstellung der Kapverdianer erscheint sehr gelassen und tritt dem Umgang mit Hunden tolerant entgegen”.

Tierschützer sind sich einig: Die nachhaltige Lösung der Strassentierproblematik liegt im Einfangen, Kastrieren, Impfen und Wiederaussetzen der Tiere in ihr Herkunftsgebiet. Diese Methode ist wissenschaftlich erwiesen und hat in Modellprojekten in Rumänien bereits Erfolge gezeigt. Denn: Die Population wird weder durch Töten noch durch Einsammeln nachhaltig reduziert – das hat die Vergangenheit mehrfach bewiesen.

Trotz dieser Erkenntnisse fehlt es in vielen Regionen Nordafrikas und des Nahen Ostens an der nötigen Infrastruktur. In der Türkei sind beispielsweise Gemeinden ab einer gewissen Grösse gesetzlich verpflichtet, Tierheime zu betreiben, doch ohne Sanktionen bei Nichteinhaltung bleibt die Umsetzung mangelhaft. Von etwa 1.200 betroffenen Gemeinden betreiben schätzungsweise nur 200 Tierheime, und lediglich in etwa 10 Prozent dieser Einrichtungen werden die Tiere artgerecht gehalten.

Der tierschutz weltweit vergleich zeigt: In kaum einer Region der Welt ist die Diskrepanz zwischen ambitionierten Gesetzen und deren Umsetzung so gross wie in Afrika und dem Nahen Osten – eine Herausforderung, die nur durch internationale Zusammenarbeit und lokales Engagement überwunden werden kann.

Internationale Organisationen und ihr Einfluss

Internationale Organisationen bilden das Rückgrat des tierschutz weltweit und setzen sich über Landesgrenzen hinweg für verbesserte Tierschutzstandards ein. Ihre weitreichenden Netzwerke ermöglichen es, sowohl auf politischer Ebene als auch durch konkrete Hilfsprojekte nachhaltige Veränderungen zu bewirken.

Die Rolle von Vier Pfoten im weltweiten Tierschutz

VIER PFOTEN hat sich seit seiner Gründung 1988 in Wien zu einer der bedeutendsten Tierschutzorganisationen entwickelt. Mit Büros in 15 Ländern – darunter Australien, Deutschland, Schweiz, Thailand, Vietnam und USA – und Schutzzentren in elf Ländern sorgt die Organisation für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. Der tierschutz weltweit vier pfoten konzentriert sich auf Tiere unter direktem menschlichem Einfluss: streunende Hunde und Katzen, Heim- und Nutztiere sowie Wildtiere wie Bären, Grosskatzen und Elefanten aus nicht artgerechter Haltung.

Die Organisation arbeitet nach einem klaren Prinzip: Missstände erkennen, Tiere in Not retten und sie dauerhaft schützen. Besonders bemerkenswert sind folgende Erfolge:

  • Schliessung eines Schlachthofs in Kambodscha, in dem über eine Million Hunde getötet wurden
  • Einführung der ersten hunde- und katzenfleischfreien Stadt in Vietnam (Hoi An)
  • Rettung von 14 Bären und 12 Grosskatzen in 2021 allein

Darüber hinaus betreibt VIER PFOTEN intensive Forschungsarbeit und arbeitet mit Behörden und Regierungen zusammen, um Gesetzesänderungen zu bewirken, die das Leben von Millionen Tieren verbessern.

Wie internationale Abkommen den Tierschutz fördern

Internationale Abkommen spielen eine entscheidende Rolle beim tierschutz weltweit vergleich, allerdings fehlt bislang im Völkerrecht das Konzept eines globalen Tierschutzes. Eine besondere Herausforderung: Während für den Umwelt- und Naturschutz zahlreiche internationale Übereinkommen existieren, widmet sich derzeit keine UN-Institution ganzheitlich dem Tierschutz.

Hoffnungsvoll stimmt die World Federation for Animals, ein 2020 gegründeter Zusammenschluss von über 70 Nichtregierungsorganisationen, der sich für die Anerkennung des Tierschutzes als ausschlaggebend für eine nachhaltige Entwicklung einsetzt. Die Föderation hat einen besonderen Beraterstatus beim UN-Wirtschafts- und Sozialrat und ist akkreditierter Beobachter beim UN-Umweltprogramm sowie bei der UN-Rahmenkonvention zum Klimawandel.

Zudem fordert eine Schwerpunktgruppe für Tierschutzthemen die Verankerung des Tierschutzes in der Globalen Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Diese Initiative gibt den Tieren auf internationaler Ebene eine Stimme und könnte zu einer signifikanten Verbesserung des Tierschutzes weltweit führen.

Erfolgreiche Projekte globaler Tierschutzorganisationen

Die mitarbeit tierschutz weltweit zeigt konkrete Erfolge, insbesondere bei der Bekämpfung von Tierleid in Krisengebieten. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Hilfe für Strassentiere in der Ukraine: Trotz des Krieges hat VIER PFOTEN das Projekt “Kishka” ins Leben gerufen, das bis Ende Dezember 2023 10.000 Katzen kastrieren, impfen und medizinisch versorgen sollte. Insgesamt wurden seit 2012 bereits 30.000 streunende Hunde und Katzen in über 60 ukrainischen Gemeinden erfolgreich behandelt.

Gleichzeitig arbeitet die Organisation mit der Asia Canine Protection Alliance und der Cats Matter Too-Koalition zusammen, um den Handel mit Hunde- und Katzenfleisch in Südostasien zu bekämpfen. Diese Zusammenarbeit ist besonders wichtig, da die unhygienischen Bedingungen in Schlachthöfen und auf Lebendtiermärkten einen perfekten Nährboden für die Entwicklung neuer Zoonosen bilden.

Insgesamt zeigt sich: Internationale Organisationen sind unverzichtbar für den globalen Tierschutz, dennoch bleibt die Schaffung verbindlicher internationaler Abkommen eine der dringendsten Aufgaben für die Zukunft.

Tierschutz im Tourismus: Schockierende Praktiken

Hinter der glitzernden Fassade des Tiertourismus verbirgt sich ein düsteres Geheimnis, das der breite tierschutz weltweit bekämpfen muss. Millionen Urlauber unterstützen unwissentlich Tierquälerei, während sie nach unvergesslichen Erlebnissen suchen.

Elefantenreiten und Tigerselfies: Was Touristen wissen sollten

Das Elefantenreiten zählt besonders in asiatischen Ländern zu den beliebtesten Touristenattraktionen. Was viele nicht wissen: Für dieses “Vergnügen” durchlaufen Elefanten eine brutale Dressur. Jungtiere werden mit etwa zwei Jahren von ihren Müttern getrennt und durch Schmerzen, Nahrungs- und Schlafentzug gefügig gemacht. Bei diesem “Training” wird der Wille des Tieres systematisch gebrochen. Die Tiere zeigen später oft Verhaltensauffälligkeiten wie rhythmisches Kopfwiegen.

Ähnlich grausam ist die Realität hinter Tigerselfies. Damit Wildtiere mit Menschen fotografiert werden können, werden sie sediert oder ihnen Zähne und Krallen entfernt. In Spanien können Touristen für 150 Euro mit einer Tigerdame an der Leine spazieren gehen – ein 300 Kilo schweres Raubtier, das jederzeit gefährlich werden kann.

Dennoch gibt es solche Attraktionen nicht nur in Asien, sondern auch mitten in Europa. Recherchen von tierschutz weltweit vier pfoten belegen, dass in Deutschland, Spanien, Frankreich und Tschechien Elefanten, Wölfe und Bären bizarre Kunststücke vorführen müssen. In Deutschland kostet ein Elefantenritt nur fünf Euro.

Positive Alternativen für tierfreundliches Reisen

Allerdings muss Tierschutz kein Urlaubsverzicht bedeuten. Die Organisation VIER PFOTEN empfiehlt, Wildtiere möglichst in ihrem natürlichen Habitat mit ausreichend Abstand zu beobachten. Nationalparks und seriöse Schutzzentren bieten dafür hervorragende Möglichkeiten.

Bei einem Besuch sollten Touristen darauf achten, dass kein direkter Kontakt zwischen Mensch und Tier angeboten wird. Ein Grundsatz lautet: Tierschutz und Nachhaltigkeit müssen oberste Priorität haben, wie etwa im Arosa Bärenland in der Schweiz.

Ferner können Tierfreunde aktiv werden, indem sie tierquälerische Attraktionen melden. Dazu sollten mehrere Fotos oder Videos sowie der genaue Standort dokumentiert werden. Zusätzlich ist es wichtig, andere Reisende über problematische Angebote zu informieren.

Safaris in Nationalparks Afrikas unterstützen indirekt den Artenschutz, da sie den Regierungen zeigen, dass lebende Wildtiere wirtschaftlich wertvoller sind als tote. Allerdings sollten auch hier Tiere niemals bedrängt oder gefüttert werden.

Wie du zum weltweiten Tierschutz beitragen kannst

Jeder von uns besitzt die Macht, etwas zu bewirken – egal ob durch direkte Mitarbeit, finanzielle Unterstützung oder bewusste Alltagsentscheidungen. Deine Handlungen können das Leben von Tieren weltweit verbessern.

Mitarbeit bei Tierschutzorganisationen weltweit

Die mitarbeit tierschutz weltweit umfasst vielfältige Möglichkeiten, die weit über klassische Tierheimarbeit hinausgehen. Organisationen wie Pro Wildlife rettet seit 25 Jahren Wildtiere in Not und bietet Stellen für engagierte Tierschützer. VIER PFOTEN, mit Büros in 15 Ländern, sucht regelmässig nach Mitarbeitenden für ihre internationale Tierschutzarbeit.

Freiwilligenarbeit bietet zudem Chancen, ohne berufliche Neuorientierung aktiv zu werden. Besonders beliebt sind wissenschaftliche Projekte, Arbeit in Auffangstationen oder Nationalparks sowie Einsätze für Strassentiere. In vielen europäischen Ländern wie Polen, Rumänien und Griechenland werden dringend Helfer für Strassentierprojekte gesucht.

Spenden und Patenschaften: Wo deine Hilfe ankommt

Tierpatenschaften stellen eine wirksame Form langfristiger Unterstützung dar. Mit einer VIER PFOTEN-Patenschaft ab monatlich 30 Franken ermöglichst du Bären, Löwen und Streunern ein artgerechtes Leben. Gut Aiderbichl bietet bereits ab 10 Euro monatlich Patenschaften an, wobei du freien Eintritt zu den Begegnungshöfen erhältst.

Besonders effektiv sind Futterpatenschaften. Bei VETO können Tierschützer ab 15 Euro monatlich eine Katze einen Monat lang versorgen. Zusätzlich zur Futterlieferung erhalten die Tierschutzorganisationen eine Geldprämie für medizinische Behandlungen.

Tierschutz im Alltag: Kleine Entscheidungen mit grosser Wirkung

Tierschutz beginnt jedoch nicht erst bei Spenden oder Freiwilligenarbeit, sondern im täglichen Leben. Unser Konsumverhalten beeinflusst das Leben von Nutz- und Wildtieren erheblich. Mit diesen einfachen Schritten wirkst du aktiv mit:

  • Ernährung überdenken: Tierische Produkte bei häufigem Verzehr sind ungesund und fördern Massentierhaltung. Es gibt mittlerweile für jedes tierische Produkt eine pflanzliche Alternative.
  • Tierversuchsfreie Produkte wählen: Achte auf entsprechende Labels, besonders wenn Produkte nach China exportiert werden – diese sind nie tierversuchsfrei.
  • Plastik reduzieren: Nutze Stoff- oder Papiertragetaschen und Wachstücher statt Frischhaltefolie – dies schützt indirekt Meerestiere vor Plastikverschmutzung.
  • Social Media verantwortungsvoll nutzen: Teile keine Inhalte mit eindeutigem Tierleid und melde problematische Beiträge konsequent.

Dennoch ist der respektvolle, einfühlsame Umgang mit Menschen und Tieren die Grundlage für eine bessere Welt. Wenn wir alle zusammenarbeiten, können wir hoffentlich eine nachhaltige Wirkung auf den tierschutz weltweit erzielen.

Schlussfolgerung

Zusammenfassend zeigt der Tierschutz weltweit 2025 ein komplexes Bild aus Fortschritten und anhaltenden Herausforderungen. Während Länder wie Schweden, die Schweiz und Österreich bemerkenswerte Verbesserungen ihrer Tierschutzstandards erreicht haben, kämpfen andere Regionen noch immer mit grundlegenden Problemen. Besonders besorgniserregend bleibt die Situation in Teilen Asiens, Afrikas und Lateinamerikas.

Allerdings macht die wachsende Zahl erfolgreicher Tierschutzprojekte Hoffnung. Organisationen wie VIER PFOTEN leisten durch ihre internationale Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Situation. Dennoch braucht es mehr als nur das Engagement einzelner Organisationen – der Tierschutz muss als globale Aufgabe verstanden werden.

Schliesslich liegt es an jedem Einzelnen von uns, durch bewusste Entscheidungen im Alltag zum Tierschutz beizutragen. Zweifellos können wir durch die Wahl tierfreundlicher Produkte, verantwortungsvolles Reiseverhalten und aktive Unterstützung von Tierschutzorganisationen eine positive Veränderung bewirken. Die Zeit zum Handeln ist jetzt – gemeinsam können wir eine bessere Zukunft für alle Tiere schaffen.

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